Allgemeines

Aufgrund unterschiedlicher nationaler Zulassungsbestimmungen musste die RC30 in einigen Ländern modifiziert werden, sowohl was die optische Erscheinung, aber auch die ursprüngliche Motorleistung (112 PS) betraf.
Die entsprechenden Baujahre schlüsseln sich gem. Fahrgestellnummer in etwa wie folgt auf:
1987 RC30 100….   gegen Ende 1987 wurde eine Vorserie in Japan ausgeliefert, die genaue Stückzahl ist nicht bekannt.
1988 RC30 200…. (gelbe Schwinge am Tank)
1989 RC30 210….  (rote Schwinge am Tank)
1990 RC30 220…. (rote Schwinge am Tank)

Ab Ende 1988 hatte sie in der oberen Gabelbrücke das Honda Logo in Form einer Plakette eingelassen.

Alu-Plakette
Diese Alu-Plakette war an der linken Rahmenseite angebracht u. ausschließlich an den japanischen Modellen zu finden. Die Exportmodelle trugen diese Plakette nicht, jedoch sind daran noch die Nieten zu sehen, mit denen sie befestigt war.

Ab circa 1989 erhielt der obere Teil des Verkleidungsbugs eine Aussparung, da es vereinzelt beim harten Anbremsen zum Verhaken des vorderen Kotflügels mit dem Verkleidungsbug gekommen war.

England

Bild Sticker 30.TT-Anniversary

Hier befand sich zusätzlich ein runder Sticker zum 30 – sten TT – Race – Jubiläum an der Lampenmaske (Verkleidungsoberteil )

Frankreich

Die französische Ausgabe hatte beidseitig an der Verkleidung den Zusatz BOL D`OR, in Anlehnung an die dort außerordentlich beliebte Langstrecken – WM, die sie in der Folge einige Jahre dominieren sollte.

Bei Auslieferung erhielt der Käufer ein hübsch gemachtes Schlüsselmäppchen, welches eine goldfarbene Plakette mit limitierter Seriennummer, Fahrgestell- und Motornummer enthielt.

Japan

Sie erschien in Japan mit dem V4 – Logo auf der Verkleidung, schwarzen Spiegeln und reduziert auf 47 Kw (ca. 64 PS ).
Später kam noch eine Version mit schwarzem Startnummernfeld hinzu, um sie der Ausführung, wie sie beim prestigeträchtigen 8h – Suzuka – Rennen zum Einsatz kam, ähnlicher zu machen. Daneben hatten die Doppelscheinwerfer einen Durchmesser von nur 10 cm ( ansonsten 13 cm ), was sie nach Meinung vieler RC 30 – Treiber noch hübscher aussehen ließ.

Österreich

In der Alpenrepublik mussten alle Zweiräder bis etwa 1993 zu beiden Seiten mit je zwei gelben Reflektoren ausgerüstet sein, was dort heute noch für Mopeds Gültigkeit hat. Ab 1993 wurde dies in eine KANN-Bestimmung umgewandelt.

Schweiz

Bei dieser Ausgabe wurden die meisten Veränderungen vorgenommen. Entsprechend den damaligen eidgenössischen Zulassungsbestimmungen musste sie durch erhebliche Eingriffe am Ansaugtrakt und der CDI auf     41 Kw ( circa 56 PS ) kastriert und mit einem verunstaltenden Rechteckscheinwerfer ( 16 x 10 cm ) ausgerüstet werden. Der rote Bereich des Drehzahlmessers begann bereits bei 8000 U/min. Dergestalt abgewürgt, müsste es den dortigen RC 30 – Fahrern äußerst schwer gefallen sein, die in den Alpenregionen doch recht häufig vorkommenden Erhebungen zügig zu erklimmen. Die Dunkelziffer derer, die sich nicht mit derlei Kastrationsmaßnahmen abgefunden haben, dürfte recht hoch gewesen sein.
Zudem musste der 120 – er Vorderreifen auf einer 3,5 Zoll – Felge Platz finden, während alle sonstigen Ausführungen weltweit eine 3 Zoll – Felge besaßen. Womit sich die Schweizer eigentlich regelkonform verhielten. Die 3 Zoll – Version mit dem 120 – er Reifen in den übrigen Ländern bedurfte nämlich einer Ausnahmegenehmigung.

Weiße RC30

Beim 8h-Suzuka-Rennen Ende Juli 1987 konnte die Öffentlichkeit erstmals die RC30 auf einer Rennstrecke bewundern, die Marshals waren allesamt mit der RC30 unterwegs.
Noch ganz in schlichtem Weiß, die gelbe Honda-Schwinge auf dem Tank war der einzige Farbtupfer.
Von diesem Vorserienmodell wurden nach unserer Recherche ca. 20 Stück gebaut.